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Um den Mädchen auf unserer Wohngruppe Möwe ein Gefühl des «sicheren Ortes» vermitteln zu können, müssen unterschiedliche Aspekte der inneren Sicherheit aber auch der äusseren Sicherheit sichergestellt werden. Um die äussere Sicherheit vermitteln zu können, braucht es unter anderem Rituale und Regeln, aber auch eine räumliche Gestaltung, welche eine entsprechende Atmosphäre verbreitet.

Um die eher karg eingerichteten Flure wohnlicher und ansprechender zu gestalten, haben wir mit den Mädchen die Beschriftung ihrer Zimmertüren neugestaltet. Es war uns ein Anliegen, dass die Beschriftungen zusammenpassen und farblich harmonisch sind, trotzdem aber die Individualität ersichtlich wird.

Mit diesem Ziel vor Augen haben wir uns dafür entschieden, Namenstraumfänger zu basteln. Zu Beginn war es für die Mädchen schwierig, sich vorzustellen, wie das Endresultat aussehen wird und wie wir das ganze aus Draht bewerkstelligen sollen. Aus diesem Grund war die Motivation und Begeisterung anfänglich eher begrenzt. Trotzdem konnten sie sich gut darauf einlassen und stellten ihre Geduld beim Umwickeln der Drahtreifen mit Wolle auf die Probe. Sie wählten eine für sie passende Farbkombination und nahmen ihre Arbeit in Angriff. Einige der Mädchen fanden rasch eine gute Strategie, wie sie am schnellsten vorwärtskommen und griffen ihren Mitbewohnerinnen unter die Arme. Das Formen der einzelnen Namen gelang Dank individueller Vorlagen auch schnell. Sobald die Mädchen die umwickelten Reifen mit ihren eigenen Namen in den Händen hielten, war die Freude gross. Umso grösser war dann der Ansporn, die Traumfänger fertigzustellen. Die umwickelten Traumfänger durften die Mädchen nach ihrem Geschmack mit verschiedenen Kunstblumen und Federn schmücken.

Nun ziert jede Zimmertür der Mädchen ein individueller Namenstraumfänger. Es ist ein schönes, gelungenes Abbild unserer Gruppenatmosphäre – alle einzeln bilden zusammen eine Einheit.

Anouk Gehrig
Wohngruppe Möwe